Viele Menschen erfahren oberflächliche Dinge über mich, wissen wie ich aussehe, kennen den Namen meines Hundes und sind in der Lage meine Tattoos von denen von Anderen zu unterscheiden.

Was sich wohl der Kenntnis von vielen entzieht sind private Dinge meines Lebens, wie die Tatsache, dass ich die Tochter einer Berlinerin und einem damals in Berlin arbeitenden Soldaten bin. Mein leiblicher Vater war als schottischer Soldat in der Hauptstadt stationiert und lernte damals hier meine Mutter kennen und lieben.
Als ich das Licht der Welt erblickte waren sie bereits getrennt. Er besuchte mich nach meiner Geburt genau zwei Mal. Das letzte Treffen fand statt, da war ich genau eine Woche alt.

Er musste zurück nach Schottland, ließ einen Stoffelefanten für mich zurück, kehrte uns den Rücken zu und ging.

Seitdem ich mit sechs Jahren erfahren habe, dass der Mann den ich für meinen leiblichen Papa hielt, mich mit acht Monaten adoptierte und ich als Einzige aus meiner Familie schottische Wurzeln habe, verging nicht ein Tag an dem ich kein Foto von meinem Vater bei mir getragen habe.

Alles was ich von ihm besaß war der Elefant, eine Hand voll alter Fotos aus der Armeezeit und einen Brief, den er meiner Mutter nach seiner Abreise schrieb. Seine Zeilen habe ich so häufig gelesen, dass der Brief irgendwann einem Lappen glich, auf dem man die meisten Worte nicht mal mehr deuten konnte. Ich liebte seine Worte auch wenn ich damals kein Englisch verstand und ich vermisste ihn mein halbes Leben lang ohne ihm jemals wirklich begegnet zu sein.

Mir fehlte es in meiner Kindheit an Nichts. Zusammen mit meiner kleinen Schwester und meinen Eltern wuchs ich in Berlin auf. Dennoch spürte ich diese Leere immer wieder – mal wurde das Gefühl lauter und manchmal war es so leise, dass es eher flüsternd daher kam. Vermutlich können Menschen denen dieses Schicksal nicht widerfahren ist nicht richtig nachvollziehen wie es sich anfühlt, aber es ist wie ein Loch, dass einem auf Schritt und Tritt folgt. Es verging keine Phase meiner Laufbahn in der ich mir nicht gewünscht habe, dass mein Vater mich findet, mich zu einem Teil seines Lebens macht und mich als Tochter annimmt.

Im Laufe der Jahre lernte ich mit dieser Leere zu leben. Meine Mutter erkannte meinen Wund schnell und probierte alles in ihrer Macht stehende, damit ich mehr über meinen Wurzeln erfahren würde. Es war jedoch alles andere als einfach. Wir zogen um, hatten mittlerweile einen anderen Nachnamen angenommen und selbst beauftragte Fernsehformate, die sich mit der Suche beschäftigten, zeigten keinen Erfolg.

 

 

Bis zu diesem besagten Freitagnachmittag, den ich niemals vergessen werde. Es ist als wäre es gestern gewesen, als sich meine Mutter zum Kaffee bei mir anmeldete. Kurz darauf kündigte sich auch meine kleine Schwester an und mir war klar, es musste etwas Wichtiges anstehen.
Wir saßen zusammen, sie tranken ihren Kaffee während ich mit Acrylfarbe eine Kunstarbeit beendete. Gesprochen wurde über alltägliche Dinge und irgendwann ließ meine Mutter fast beiläufig fallen, dass sie die Sucharbeit der TV-Formate für überflüssig halten würde und der Meinung wäre, man sollte es diesen Unternehmen auch mitteilen. Ich versuchte besorgt sie von diesem Standpunkt zu bewegen, denn mit Unfreundlichkeit oder Druck würden wir diese Formate noch weniger überzeugen können ihre Suche fortzusetzen.

Ihre Antwort darauf bereitete mir selbst jetzt noch Gänsehaut am ganzen Körper: „Die brauchen ihn auch nicht mehr länger suchen, denn ich habe ihn gefunden.“ Welche Gefühle sich in diesem Moment in meinem Körper abspielten, kann ich nur schwer in Worte kleiden. Mir war warm und kalt zu gleich, mir war schlecht und gleichzeitig war ich mir sicher die Welt hat sich für einen kurzen Augenblick aufgehört zu drehen. Ich war mir sicher, dass ich mich verhört haben muss oder es sich um ein Missverständnis handelte. Doch ich sah in ihre dunklen glasigen Augen und wusste dass sie es ernst meinte.
Schnell wandte ich meinen Blick in die Richtung meiner kleinen Schwester, die ebenfalls Tränen in den Augen hatte und mich erwartungsvoll anstrahlte.
Überzeugt davon, dass es sich nicht um die Wahrheit handeln konnte, liefen mir bin in Sekunden Tränen übers ganze Gesicht, ich bekam schlecht Luft und sagte immer wieder „Nein!“.

Sie reichte mir als nächstes ein Fotoausdruck. Ein Bild das mein Leben ab diesem Moment verändern sollte, denn der Mann auf dem Foto war ohne jeden Zweifel mein Vater.
Es war fast unmöglich zu begreifen, aber der Mann auf diesem Bild war der Selbe wie auf den Fotos, die in meinem Besitz waren. Er war älter, grauer geworden und auch sonst sah er anders aus – aber der Blick, das Lächeln und sein Gesichtsausdruck waren unverändert.

Meine Mutter erklärte mir ruhig wie es im Internet zu dem Kontakt kam. Sie fand eine Seite auf der man sich anmelden konnte um vermisste Menschen aus dieser Zeit und Region zu finden und war selbst überwältigt, als sie Tage später eine Email erhielt, die mit den Worten „Guess Who“ startete.

Sie redete weiter und ich saß da, umklammerte diesen Ausdruck eines Fotos mit beiden Händen und weinte bitterlich.

Bereits zu diesem Zeitpunkt stand für mich fest, dass ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen muss um möglichst schnell bei ihm zu sein. Undenkbar war für mich die Vorstellung einfach zur Tagesordnung über zu gehen.
Ich wollte zu ihm und ich erinnere mich, dass meine Mutter diese so schnelle Entscheidung für sehr mutig empfand – aber das war es was ich mir mein Leben lang gewünscht hatte und nun durfte nicht eine Stunde länger als nötig vergehen um mich auf den Weg zu machen.

Um nicht komplett ins Unbekannte zu stolpern hatte meine Mutter ein Telefonat organisierte, welches direkt nach dem Gespräch stattfand. Ich rief ihn an und hörte das Freizeichen in der Leitung. Es war nur sehr leise zu hören und ging neben meinem Herzschlag, der bis in meine Ohren zu schallen schien, unter.
Er nahm ab und meldete sich mit einem „Hello“, welches ich exakt so erwiderte. Ich realisierte erst in diesem Moment, dass unsere Verständigung auf Englisch beschränkt ist. Seine Stimme war viel tiefer als ich es mir vorgestellt habe aber sie klang nett herzlich und mindestens so aufgeregt wie meine eigene.

Einen Tag später buchten wir die Flüge. Nichts war mir wichtiger, als meine Sachen zu packen und mich in dieses Flugzeug zu meinem Vater zu setzen.

 

 

Am besagten Tag fand ich mich auf dem Flughafen wieder. Ich saß nach der Sicherheitskontrolle da mit wackeligen Knien und dem Gefühl, welches man sonst nur vor Abiturprüfungen kennt. Mir schossen sekündlich Szenarien durch den Kopf. Wie würde es wohl sein ihn zu sehen? Wie sollte ich ihn angemessen begrüßen? Was ist wenn er mich nicht mag?

In meinem Kopf machten sich unzählige Fragen zu meiner Herkunft, meiner Familie und ihm breit. Fragen auf die ich das erste Mal in meinem Leben auch Antworten erhalten würde.
Tief in meiner Gedankenwelt versunken dröhnte eine Frauenstimme aus den Lautsprechern, welche meine Flugnummer ansagte und somit die Reise für mich real werden ließ.
Den Flug empfand ich als ewig obwohl ich nicht länger als 1,5h geflogen bin. Als die Rollen des Flugzeugs Bodenkontakt spüren ließen, atmete ich tief ein und wurde mir bewusst darüber, dass die Herausforderung nicht darin bestand das erste Mal alleine zu fliegen, sondern aus diesem Flughafen zu laufen und einem mir fremden Mann gegenüber zu stehen.

Es gab nur einen Weg raus und den musste ich gehen, egal wie taub sich mein Körper auch anfühlte. Fast gelähmt vor Aufregung zog ich meinen Koffer vom Band und trug ihn die letzten Meter bis zur Empfangshalle. Der Moment stand an – ich verließ den Sperrbereich und lief in die Menschenmasse.
Die Halle war voller Menschen, die auf ihre Liebsten warten und mein Blick raste von links nach rechts und wieder von rechts nach links und hielt inne – da stand er. Inmitten aller Menschen stand wirklich mein leiblicher Vater. Er lächelte mich an und bewegte sich auf mich zu – wie weggefegt waren die Sorgen oder Ängste. Ich ließ meinen Koffer fallen, rannte ihm die letzten Meter entgegen und zum erste Mal nahm er mich in den Arm und flüsterte „my Angel“.

Meine Augen füllten sich mit Glück, Zufriedenheit und Freude so sehr, dass ich meine Umwelt nur noch verschwommen wahrnahm. Ich drückte ihn so fest ich konnte und als die Tränen begannen die Wangen entlang zu kullern und ich die Umgebung wieder klar wahrnehmen konnte, war das erste was ich auf einem Schild las:

 

„Welcome to London!“

 

LONDON ist daher für mich der zauberhafte Ort an dem ich mein eigenes Puzzle zusammenfügte, die wunderschöne Stadt in der sich meine Familie komplettierte und ist der Platz an dem mein eigenes Herz immer wohnen wird – ganz egal wo auf der Welt ich mich auch befinden werde. LONDON ist Zuhause. LONDON bedeutet Familie.

Eure Mac Fineline

 

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